The Obvious Is So Easy
Seit der Ur-Mensch sein Fell“Kleid“ abgelegt hat, als “Homo Sapiens“ den gesamten Erdball bevölkert hat, spätestens seit der Erfindung der Nähnadel, fand und erfand er aus unterschiedlichsten Motivationen und Begehrlichkeiten stetig neue Beweggründe für seine Anschaffungen. Weit über den Gebrauchswert der Dinge, weit über die Notwendigkeit der Vorratsbildung und weit über alles erdenklich Vorstellbare, haben die Erfindungen und der Fortschritt die Menschheit dahin gebracht, wo sie heute ist.
Wohin geht die Reise des “Homo Sapiens“? offensichtlich direkt in die Abfalltonne. Denn der Mensch hat sich weitestgehend von der Natur abgekoppelt. Luft, Licht, Sonne, Wasser, Boden, Pflanzen und Tiere scheinen für ihn den Status eines Selbstbedienungsladens zu haben, den man aber nicht unendlich wieder auffüllen kann. Es ist im Grunde die Respektlosigkeit vor der Natur, ein Unheilszustand, der diesen “Sündenfall“ in den Stand der neuen Erbsünde erhebt, und so in die Zielgerade eines selbstgeschneiderten Untergangs – auch für unsere Nachfahren – läuft. Text: Petra Hornung

Bis zu 10 narrative Installationen – männliche, weibliche Schaufensterpuppen: Einzelfiguren und Gruppen, historische und neuzeitliche Bekleidungsstücke, Accessoires und Alltagsobjekte mit deutlich nachvollziehbaren Bezügen, Assoziationen, Ikonografie der Zeit. Ein Ablauf als szenische Darstellung des Abstreifens, von sich Weisens, des sich Wunderns über gezeigten Alltagsobjekte und die textilen Exponate. Enthüllung ohne Sex-Appeal.
Skulptural angeordnete industrielle Müllsäcke verschiedenster Farben und Größen. Diese strukturieren den Ausstellungsraum, „schützen“ die Figuren und werden teilweise in den szenischen Ablauf eingebunden.